: Bessere Beratung
Grüne fordern mehr Studieninfos für Abiturienten: Zahl der Studienabbrecher soll gesenkt werden
DÜSSELDORF dpa/taz ■ Die Grünen wollen den Übergang von der Schule zu den Universitäten verbessern, um so die Zahl der Studienabbrecher zu senken. Es reiche nicht aus, den Hochschulen die Auswahl ihrer Studenten zu überlassen, so die hochschulpolitische Sprecherin der Grünen im Düsseldorfer Landtag, Ruth Seidel. Notwendig sei ein Gesamtkonzept für diese Schlüsselstelle des Bildungssystems.
Die Abiturienten müssten besser über die Studienangebote und die Anforderungen der Hochschulen informiert werden, fordert Seidel. Sie schlug vor, in den Schulen eine verbindliche Beratung der Abiturienten einzuführen. Eine bessere Abstimmung zwischen den Erwartungen der Hochschulen und den Interessen der Studierenden werde dazu beitragen, dass mehr Anfänger ihr Studium erfolgreich abschlössen. Bislang wählten viele Abiturienten ihre Universität nach fachfremden Kriterien wie der Nähe zum Heimatort oder der Attraktivität der Universitätsstadt aus.
Die Hochschulen sollen nach einem Beschluss des Bundestages künftig bis zu 60 Prozent der Studierenden in den Numerus clausus-Fächern selbst aussuchen. Seidel begrüßt diese Pläne. Die fehlende Beteiligung der Hochschulen an der Auswahl habe zu einer „Kultur der gegenseitigen Gleichgültigkeit zwischen Hochschullehrern und Studierenden“ geführt. Die Dortmunder ZVS solle nur noch eine festgelegte Quote von Studienplätzen an Bewerber vergeben, die drei Mal bei Auswahlverfahren gescheitert seien. Außerdem sollen Hochschulen in begrenztem Umfang Spitzen-Studienangebote vorstellen dürfen.