: Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
Es gibt sie nicht, da es sie nicht geben darf
Die Erklärung der staatlichen Pressestelle des Senats klingt sachlich und strotzt dennoch vor Zynismus. Da die Zahl der minderjährigen unbegleiteten Flüchtlinge stetig abnehme, sollen die letzten Jugendpensionen Anfang 2004 geschlossen werden. Waren es 2001 noch monatlich 30 Jugendliche, die nach Hamburg gekommen sind, seien es zurzeit nur noch fünf Flüchtlinge. „Bisher wurden bereits sechs Jugendpensionen (153 Plätze) geschlossen“, heißt es. Doch nun würden auch die verbliebenen 53 Plätze wegen rückläufiger Zahlen nicht mehr benötigt. Die Zuweisungen in Jugendpensionen lägen zurzeit bei maximal zwei Personen pro Monat: „Somit gibt es nahezu keine Nachfrage mehr.“ Seit drei Jahren läuft das „Programm Altmachen“. Unter Rot-Grün wurde die Altersfestsetzung noch von Ärzten vorgenommen – oft nicht mit dem gewünschten Ergebnis. Nun machen es Sachbearbeiter der Ausländerbehörde. Dabei wird in der Regel der Tag der Einreise als fiktives Geburtsdatum vor 16 Jahren eingetragen. KVA