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Archiv-Artikel

Phiole schließt sich nach Verfall

STUTTGART dpa ■ Das Verlegen der Lesebrille dürfte künftig keine tödlichen Folgen mehr haben: Wenn sich die Erfindung britischer Forscher durchsetzt, ist es nicht mehr nötig, das klein gedruckte Verfallsdatum auf Pillendosen zu lesen. Und auch das Versenden entsorgter Medikamente in Entwicklungsländer hat dann ein Ende: Wissenschaftler der Universität Salford haben einen Schraubverschluss für Medikamentenfläschchen entwickelt, der sich nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr öffnen lässt. Das Gewinde ist kein fester Bestandteil der Flasche, sondern durch ein biologisch abbaubares Material mit dem glatten Flaschenhals verbunden. Das berichtet die Zeitschrift bild der wissenschaft in ihrer Septemberausgabe. Den Kunststoff können die Forscher derart konzipieren, dass er nach einer vorgegebenen Zeitspanne zerfällt. Dann lasse sich der Deckel nicht mehr öffnen, weil er sich zusammen mit dem Gewinde frei um den Flaschenhals drehe.