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Archiv-Artikel

Eine Rampe soll kommen

Bürgerschaft beschließt einstimmig: Die A 281 soll vierspurig an die Neuenlander Straße angebunden werden

Von kawe

Die Vertreter der „Verwaltung“ waren gestern auffällig zahlreich anwesend, als die Debatte um den Bau der Autobahn A 281 in der Bürgerschaft auf der Tagesordnung stand. Oder besser: Der Nicht-Bau der vierspurigen Rampe, die 2003 geplant worden war, aber nie realisiert wurde.

Die Folge sind Staus und Lärmbelästigung der Anwohner. Diese Zuhörer aus den Ämtern hatte der SPD-Fraktionsvorsitzende Carsten Sieling offenbar im Blick, als er streng und mehrfach wiederholte, dass er hoffe, dass nun – auch von der Verwaltung – keine anderen Signale nach Berlin gegeben würden als die, die dem Willen der Volksvertreter entsprechen: Die Rampe soll gebaut werden – schnell.

Einhellig beschloss die Bürgerschaft das, und auf der Zuschauertribüne saßen nicht nur die Sprecher der Bürgerinitiative, die sich diesen Beschluss zu Gute schreiben können, da saß auch der Bauer, über dessen Haus die Planer der vierspurigen Autobahn mit einem Federstrich hinweggehen wollen.

Im Dezember ist in einer Baudeputation herausgekommen, dass diese Rampe im rechtsgültigen Planfeststellungsbeschluss enthalten ist, dass der Bund das bezahlt hätte – dass sie aber auf bremischen Wunsch nicht gebaut wurde. Er habe „das Gefühl“, er müsse seine Behörde gegen den Vorwurf verteidigen, dass da mit gezinkten Karten gespielt worden sei, meinte der Bausenator Reinhard Loske (Grüne). Er berichtete aber, dass seine Fachleute auch heute noch Bedenken hätten. Und auch an deren Adresse bekannte er als seine „persönliche Meinung“: „Die Rampe würde Sinn machen.“

Magnus Buhlert (FDP) genoss es sichtlich, dass die ganze Bürgerschaft sich seinem Antrag anschloss, und er skizzierte schon den nächsten Schritt, seinen „Traum“: Wenn der Verkehrsfluss über die Rampe auf die Neuenlander Straße einigermaßen läuft, dann könne man vielleicht im zweiten Schritt auf einen wesentlichen Teil des bisher von den Baufachleuten geplanten „Monsterknotens“ verzichten. Die Bürgerinitiative, die dagegen gerichtlich zu Felde ziehen will, würde es mit Sicherheit danken.

kawe