: Ein Porsche im IG-Metall-Rennen
Betriebsratschef Hück erwägt, Peters auf Gewerkschaftstag herauszufordern
FRANKFURT/MAIN dpa ■ Im Machtkampf um die IG-Metall-Spitze wird der designierte Vorsitzende Jürgen Peters möglicherweise mit einem Gegenkandidaten konfrontiert. Der Porsche-Betriebsratsvorsitzende Uwe Hück will bis Mittwoch entscheiden, ob er auf dem Gewerkschaftstag gegen Peters antritt. Peters habe viele Fehler gemacht, sagte Hück gestern im SWR. Er sehe sich stellvertretend für den Protest innerhalb der IG Metall gegen Peters. Dem Spiegel sagte Hück: „Wenn ich genügend Rückhalt für eine Kandidatur bekomme, dann trete ich an.“
Der Porsche-Betriebsratschef begründet seinen Vorstoß damit, dass Peters ihm wohlgesonnene Delegierte für den geschäftsführenden Vorstand ins Spiel gebracht habe. Dies widerspreche klaren Absprachen über die künftige Zusammensetzung des Vorstandes und sei ein „schlimmer und bösartiger Affront, der das Personalchaos in unserer Organisation noch verlängern und verschärfen wird“, sagte Hück. Das Peters-Lager wolle weitere Anhänger im Vorstand platzieren, „die dann in vier Jahren gegen den IG-Metall-Vize Berthold Huber um den Chefposten kandidieren“.
Die IG Metall will nächstes Wochenende auf dem vorgezogenen Gewerkschaftstag einen Schlussstrich unter die Personalquerelen setzen, die das Streikdebakel um die 35-Stunden-Woche im Osten auslöste. Bislang kandidiert Peters für die Nachfolge des zurückgetretenen Vorsitzenden Klaus Zwickel; Huber soll Vize werden.