: Clinton und Carter: Edelhelfer für John Kerry
Zum Auftakt des Wahlparteitags der Demokraten greifen die Expräsidenten Amtsinhaber George W. Bush scharf an
BOSTON afp/ap ■ Mit heftigen Angriffen auf US-Präsident George W. Bush haben die oppositionellen Demokraten bei ihrem Parteitag in Boston die heiße Phase des Wahlkampfs eingeläutet. In einer von Jubel begleiteten Rede am Montagabend (Ortszeit) warf Expräsident Bill Clinton seinem Nachfolger vor, die Spaltung der amerikanischen Gesellschaft zu betreiben und mit seiner „unilateralen“ Außenpolitik die Verbündeten brüskiert zu haben. Clinton und seine Frau Hillary lobten den designierten Kandidaten John Kerry als starke Persönlichkeit, die das Land wieder einen könne. Kerry soll bei dem Parteitag formal ins Rennen gegen Bush geschickt werden. In einer Umfrage bekannte eine Mehrheit der US-Bürger, bislang wenig über Kerry zu wissen.
Der frühere Präsident und Friedensnobelpreisträger Jimmy Carter kritisierte in seiner Rede den Alleingang der US-Regierung in der Irakpolitik. „Unilaterale Taten und Forderungen haben die Vereinigten Staaten von genau den Staaten isoliert, die wir für die Bekämpfung des Terrorismus brauchen“, so Carter.
Der frühere Vizepräsident Al Gore erinnerte die Wähler aus eigener bitterer Erfahrung daran, dass bei der Wahl am 2. November „jede Stimme zählt“. Und „lasst uns sicherstellen, dass diesmal jede Stimme gezählt wird“. Gore war bei der Präsidentschaftswahl 2000 im entscheidenden Bundesstaat Florida nach dem amtlichen Auszählungsergebnis mit nur 537 Stimmen gegen Bush unterlegen.
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