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Archiv-Artikel

Keine Macht dem Doping

Experten bilanzierten Anti-Doping Kampagne in Düsseldorf: Missbrauch ist ein Gesellschaftsproblem

Von KAY

Düsseldorf taz ■ Die Düsseldorfer Landesregierung geht verstärkt gegen das Doping vor. „Prävention ist neben Kontrolle, Strafe und Forschung die vierte wichtige Säule im Kampf gegen das Doping“, sagte Sportminister Miachael Vesper (Grüne) gestern anlässlich des Zwischenberichts der Präventionskampagne Falscher Einwurf - gegen Doping und Medikamentenmissbrauch. Die Aktion richtet sich seit einem Jahr an Jugendliche zwischen zehn und 18 Jahren.

Der Bochumer Sportpädagoge Edgar Beckers stellte fest, Doping sei kein Problem des Sports allein. „Kinder kennen das von klein auf.“ Die Einnahme von leistungsfördernden Mitteln sei in der Gesellschaft weit verbreitet. „Die Parallelen zwischen Alltagsleben und Sport sind auffällig“, ergänzte Vesper. Durch Leistungsdruck in der Schule und Gruppenzwang unter Gleichaltrigen seien Jugendliche in der Gefahr, „genau die Wege einzuschlagen, die wir von Dopingkarrieren im Sport kennen.“

Als besonders problematisch stufte Ernst Jakob von der Sportklinik Hellersen die Nahrungsergänzungsmittel ein. Diese würden oft ohne medizinische Notwendigkeit eingenommen. Viele junge Leute meinten, Leistung nur mit diesen frei erhältlichen Zusatzstoffen erreichen zu können. „Das ist falsch.“ Viele dieser Leistungsförderer könnten als „Einstiegsdroge“ für das Doping im Sport bezeichnet werden. KAY

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