: Abschiebungen per Charter
„Aus Sicherheitsgründen“
Die Idee, für Abschiebungen Privatjets zu chartern, war den Innenministern von Bund und Ländern im Frühjahr 2000 gekommen. Viele Flüchtlinge wehren sich mit Händen und Füßen gegen die zwangsweise Ausreise. Aus Sicherheitsgründen verweigern etliche Fluglinien in solchen Fällen die Beförderung. Deshalb empfahl die Innenministerkonferenz den Ländern, verstärkt Kleinchartermaschinen einzusetzen, statt einzelne Plätze bei großen Airlines zu buchen und diese dann unbesetzt zu lassen. Für Schlagzeilen hatte zuletzt der Fall der siebenköpfigen Familie Yilmaz gesorgt, die vorigen Oktober auch trotz Duldung aus dem Schlaf gerissen und in die Türkei verbracht worden ist. Im von der Ausländerbehörde gecharterten Flieger waren noch Plätze frei, die kurzfristig mit der Familie aufgefüllt wurden. EE