: Sommerloch in Elbe
„Rettet die Elbe“: Sauerstoffgehalt zwischen St. Pauli und Wedel gefährlich niedrig für Fische
Das warme Wetter der vergangenen Tage hat den Sauerstoffgehalt der Elbe zwischen St. Pauli und Wedel unter den für Fische kritischen Wert von drei Milligramm pro Liter fallen lassen. Darauf hat jetzt der Förderkreis „Rettet die Elbe“ hingewiesen. Gründe für die Empfindlichkeit des Stroms seien dessen wiederholte Vertiefungen, die Vernichtung von Flachwasser-Gebieten wie dem Mühlenberger Loch sowie die ständige Unterhaltungsbaggerei und das Schlick-Eggen.
Nach Informationen des Förderkreises beträgt der Sauerstoff-Gehalt des Wassers bei Bunthaus – dort wo sich Norder- und Süderelbe trennen – noch sieben Milligramm. Bei Blankenese enthalte das Elbwasser dagegen bloß noch zwei Milligramm Sauerstoff. „Ein Fischsterben ist zu befürchten“, warnt Rettet die Elbe.
Die Umweltorganisation erwartet, dass die geplante abermalige Vertiefung des Stroms die Lage in den Sommermonaten weiter verschärfen würde. Denn je größer der Wasserkörper im Verhältnis zur Oberfläche, desto weniger Sauerstoff gelangt aus der Atmosphäre ins Wasser. Und je kleiner der Anteil des Wasserkörpers, der vom Licht erreicht wird, desto weniger Chancen haben Pflanzen und Algen, den Sauerstoffgehalt hoch zu halten. Rettet die Elbe: „Diese irreparablen Schäden an der Flussökologie machen die Verbesserungen bei der Klärwerkstechnik wieder zunichte.“ knö