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Archiv-Artikel

Damit die Kleinen in Ruhe einschlafen

Veranstalten Hexen und Drachen nach Einbruch der Dunkelheit im Kinderzimmer ihren Budenzauber, lassen sie sich durch Nachtlichter vertreiben. „Öko-Test“ hat einige unter die Lupe genommen. Ergebnis: Fast alle sind gut brauchbar

Von ALO

Im Kinderzimmer geht es bei Dunkelheit hoch her: Da sagen sich Hexen und Drachen nicht gute Nacht, sondern veranstalten einen wahren Budenzauber – zumindest aus Sicht der Kleinsten, die in der beängstigenden Schattenwelt nicht schlafen können. Manche Eltern lassen die Zimmertür einen Spalt offen, andere greifen zu kleinen Einschlafhilfen für die Steckdose. Öko-Test hat 24 Nachtlichter untersucht – und fast alle für gut befunden.

Spezielle Nachtlichter, die einfach, bequem und kabellos in die Steckdose gesteckt werden, eignen sich als Einschlafhilfe, „da sie den Raum nur sanft erhellen“, meint die Verbraucherzeitschrift. Meist seien dies bunte Figuren aus Kunststoff, mitunter mit Formen und Gesichtern, die in Fernsehen oder Kinderbüchern heldenhafte – positive – Rollen spielen.

Das Testergebnis lässt auch Eltern beruhigt schlafen: Vier der Lichter waren „sehr gut“ (Sicherheitslicht NL 100 vom Anbieter Hartig & Helling, 5 Euro; Lucky Light Lampion-Nachtlicht „Enten“ von Funny Handel für knapp 12 Euro; Nachtlicht mit Mückenvertreiber von TRI Kottmann, 9,50 Euro, sowie das batteriebetriebene Schlummerlicht Schildkröte von Intercontor, knapp 23 Euro). Alle „sehr guten“ Geräte verfügen zudem über einen Schalter oder Sensor, der bei Tag das Licht Strom sparend löscht. Immerhin 19 der Geräte schnitten mit „gut“ ab und nur eines wurde von Öko-Test mit „mangelhaft“ bewertet.

Gemessen wurde auch, ob womöglich elektrische oder magnetische Wechselfelder nachweisbar sind – Quellen für Elektrosmog und unter Verdacht stehend, bei Kindern beispielsweise die Entstehung von Leukämie zu begünstigen. Auch hier die positive Nachricht: In Sachen Elektrosmog könne man „Entwarnung geben“. Fast alle Lämpchen erzeugten im Abstand von einem Meter zum Kind so geringe Wechselfelder, dass sie entweder kaum messbar waren oder man sie schlicht als unbedenklich einstufte.

Allerdings, so die Empfehlung, sollten Kinder möglichst frühzeitig lernen, mit der Dunkelheit umzugehen. Die Autoren raten, „Nachtlichter nicht präventiv“ einzusetzen, „sondern nur, wenn Ihr Kind sich im Finstern fürchtet“. ALO

„Nachtlichter: Lichtblick für kleine Angsthasen“, in Öko-Test, Ausgabe 1-2003, 3,50 Euro (zzgl. Porto), Bezug: Leserservice Interabo, Postfach 36 05 20, 10975 Berlin, Tel. (0 18 05) 39 39 33