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Archiv-Artikel

Nichts als Arbeit

Airbus stellt 1.000. Mitarbeiterin für Riesenflugzeug A380 ein. Bremen produziert ab Dezember Landeklappen

Hamburg taz ■ Die Firma Airbus hat etwas zu beweisen: Sie muss den Gerichten und der Öffentlichkeit plausibel machen, dass ihre Werkserweiterung in Hamburg-Finkenwerder gemeinnützig ist. Andernfalls könnten die Riesen-Airbusse des Typs A380, die künftig hier anteilig produziert werden sollen, nicht landen. Airbus und der Senat hätten an die anderthalb Milliarden Euro in den Sand gesetzt, mit dem sie ein Feuchtgebiet von internationalem Rang teilweise verschütten ließen. Damit es nicht so weit komme, begrüßte Gerhard Puttfarcken, Chef von Airbus Deutschland, gestern die 1000. Mitarbeiterin für das Projekt in Hamburg.

Wie es der Zufall wollte, handelt es sich um eine 32jährige Bauingenieurin, „die sich in der Tat sehen lassen kann“, wie Puttfarcken anmerkte. Karin Preusch aus Witten hat im Fachgebiet Technische Mechanik über Schalenstrukturen promoviert und freut sich auf die Herausforderung, die gekrümmten Tragwerke des A380-Rumpfes auszutüfteln. Der ist um ein Drittel höher als der des bisher größten Airbus und muss trotzdem fliegen können.

Puttfarcken wies darauf hin, dass Airbus mit Frau Preusch den halben Weg zu den versprochenen 2.000 Neueinstellungen im Rahmen des A380-Projekts in Hamburg geschafft habe. Bis 2007 soll der Rest eingestellt werden. Insgesamt habe Airbus-Finkenwerder seit Dezember 2000 mehr als 2.000 zusätzliche Mitarbeiter beschäftigt.

Die Produktion des Riesen-Airbus ist über ganz Europa und selbst in Norddeutschland über mehrere Orte verstreut. Nordenham hat Ende August die ersten Rumpfsektionen geliefert. Das Werk in Bremen soll ab Dezember die Landeklappen bauen. Gernot Knödler