was macht eigentlich... … Harrison Ford?

Berlin besuchen

„Mit Ihnen, lieber Herr Ford – das kann man ohne falsche Bescheidenheit sagen – haben wir heute einen Weltstar zu Gast“, sagte der Redner. Jedenfalls steht das in seinem Manuskript, das der taz vorliegt.

Der Redner: Klaus Wowereit. Der Weltstar: Herr Ford, Harrison Ford. In Begleitung seiner Lebensgefährtin Calista Flockhart alias Ally McBeal alias die lebende Hungerharke ist Herr Ford alias Herr Indiana-Jones alias Han Solo schon am Sonntag im Privat-Jet alias Air Force One in Berlin eingeflogen, im „Four Seasons“, und das alles nur, um sich gestern vom Regierenden Bürgermeister alias Klaus Wowereit alias Ford-Fan im Roten Rathaus alias Klinkerkiste eine Rede anzuhören und sich hernach dankend im Gästebuch alias Promi-Fibel zu verewigen. Klingt gut, stimmt aber nicht so ganz. Also, stimmt schon, aber der Herr Ford alias President James Marshall ist eigentlich und vor allem in „unsere geschichtsträchtige und zugleich moderne Stadt“ (O-Ton Redemanuskript Wowereit) gereist, um seinen neuen „Streifen“ (Wowereit) zu promoten. Wie der heißt, ist ja total egal. Soll der Herr Ford alias Herr Filmstar lieber mal einen Film in „unserer geschichtsträchtigen und zugleich modernen Stadt“ drehen. Herr Wowereit hat ihn jedenfalls ermahnt, er, also der Herr Ford, solle darüber mal nachdenken. „Mit ihnen als Fürsprecher müsste sich doch jeder Regisseur überzeugen lassen“, hat er gesagt. Bis Mittwoch kann er, also Ford, sich das mal überlegen. Weil dann fährt der Herr Ford fort.JRZ  FOTO: AP