Argentinien will Schuldenerlass

BUENOS AIRES afp ■ Argentinien verlangt einen weitreichenden Erlass seiner Schulden bei privaten Anlegern. Das Land wolle eine Streichung von 80 Prozent seiner Gesamtschulden von 98 Milliarden Dollar (89,7 Milliarden Euro), berichtete die Zeitung Clarín. Damit müssten Privatinvestoren auf eine Summe von 78,4 Milliarden Dollar verzichten. Auch deutsche Anleger wären betroffen. Deutsche Aktionärsschützer sahen in dem Bericht einen „Testballon“, der möglicherweise dazu dienen könne, die Erwartungen nach unten zu schrauben. Argentinien hatte Weihnachten 2001 den Staatsbankrott erklärt und die Schuldentilgung ausgesetzt. Die Regierung erklärte Anfang August, sie werde Privatanlegern bei der nächsten Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds einen Vorschlag zur Umschuldung unterbreiten.