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Archiv-Artikel

Leichter Anstieg vor dem Sturm

Und die Krise ist noch nicht mal da, sagen die Experten: Im Norden gibt es Ende Februar etwas mehr Arbeitslose

Die Zahl der Arbeitslosen im Norden ist im zu Ende gehenden Monat leicht gestiegen: In den Flächenländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein liegt sie bei 8,2 Prozent, in Hamburg sind es 8,7 und in Bremen 11,7 Prozent. Wie Vertreter der Agentur für Arbeit erklärten, hat der Anstieg mit der Wirtschaftskrise nichts zu tun.

Deren Auswirkungen seien erst in den nächsten Monaten zu erwarten, erklärte etwa der Kieler Agenturchef Jürgen Goecke. In dessen Bereich waren Ende Februar 116.200 Menschen ohne festen Job, 1.000 mehr als im Januar, aber 1.700 weniger als vor einem Jahr. Laut Goecke verzeichnet Schleswig-Holstein damit die niedrigste Erwerbslosenzahl in einem Februar seit 1995.

In Niedersachsen waren den aktuellen Zahlen zufolge 324.520 Menschen joblos – 1,5 Prozent mehr als im Vormonat. Auch hier lag der Februarstand mit ebenfalls 8,2 Prozent aber auf dem niedrigsten Stand seit 16 Jahren. Vor einem Jahr hatte die Quote bei 8,5 Prozent gelegen.

Auch in Bremen nahm die Zahl der Arbeitslosen um 2,4 Prozent leicht zu. Demzufolge waren hier 37.779 Menschen arbeitslos gemeldet, die Quote lag mit 11,7 Prozent immerhin 0,4 Prozentpunkte unter der des Vorjahres.

In Hamburg waren Ende Februar 77.891 Menschen ohne feste Beschäftigung, das sind 1.712 oder 2,2 Prozent mehr als im Januar. Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen hier die Zahlen um 1.176 oder 1,5 Prozent. Die aktuelle Arbeitslosenquote liegt bei 8,7 Prozent (Vormonat: 8,5 Prozent). Auch hier geht die Arbeitsagentur nur von geringen Effekten der Wirtschaftskrise aus: Vielmehr profitiere der Arbeitsmarkt in der Hansestadt von den vielen klein- und mittelständischen Unternehmen, hieß es. DPA / TAZ