: Quittung für verbalradikale Politiker
betr.: „Mißfelder lehnt Entschuldigung ab“, taz vom 23. 2. 09
Es ist kein Wunder, dass verbalradikale Politiker wie Mißfelder sich nun an der Diskriminierung von Hartz IV-Empfängern versuchen. Damit geben sie das Bauch(wohl)gefühl der „Besserverdienenden“ aus Union und FDP wieder. Allen in Armut lebenden Menschen in Deutschland sollte dies eine Lehre sein bei den nächsten anstehenden Wahlen deutlich „links“ zu wählen. Allerdings hat die SPD auf diesem Gebiet bereits deutlich versagt. Münteferings Ausspruch „Nur wer arbeitet, soll auch essen“ zielt ebenso in diese Richtung, wie Sarrazins Ausspruch, Hartz-IV-Empfänger sollten dickere Pullover tragen, dann müssten sie auch nicht heizen. Aus Sicht des Hartz-IV-Empfängers sind daher nur mehr Bündnis90/Die Grünen und Die Linke wählbar. Ich erhoffe mir für die anstehenden Wahlen in diesem Jahr eine deutliche Quittung der Wähler in Richtung der Regierenden und der FDP, damit eine zynische und menschenverachtende Politik der sich selbst so gerierenden „Besserverdienenden“ durch ihre früheren Wählerschichten, darunter wohl auch viele arme Menschen, keine Unterstützung mehr findet.
MICHAEL HEINEN-ANDERS, Köln
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