: Guter Ruf der Deutschen Welle
betr.: „Spannendes Radio“, taz vom 5. 8. 04
Die in dem Beitrag von Hakeem Jimo wiedergegebene Behauptung „Die Sendungen der Deutschen Welle in Hausa heizten angeblich religiöse Spannungen in Nigeria an“‚ geht auf eine Bemerkung des nigerianischen Erzbischofs John Onaiyekan bei einer GKKE-Tagung über Nigeria zurück, die vor einigen Monaten in Berlin stattfand.
Das Hausa-Programm der DW strahlt weder eine für welche Seite auch immer „erfreuliche Berichterstattung“ aus, noch vertritt es „eine eindeutig unkritische oder proislamische Haltung“. Nicht zuletzt wegen seiner seriösen, wahrheitsgetreuen und objektiven Berichterstattung hat das Hausa-Programm einen überragenden Platz bei den Hörern und Hörerinnen in neun west- und zentralafrikanischen Ländern errungen. Das bestätigen auch die jährlich mehr als 40.000 Zuschriften. Bei einem Besuch in der DW am 21. Juli betonte der deutsche Botschafter in Nigeria den außerordentlich guten Ruf der Programme der DW, die als sachlich und zuverlässig gelten würden. Danach werden sie auch gehört, um den Wahrheitsgehalt der Meldungen von BBC und VOA zu verifizieren.
Der Kenner der komplexen Realität des 130-Millionen-Einwohner-Landes Nigeria weiß, dass man ebenso wenig von den Muslimen oder den Christen reden kann wie von den Heilskirchen. Auch geht es nur vordergründig um Religion, sondern um Land, Ressourcen, Beteiligung an Macht, Zugang zu öffentlichen Aufträgen, Abbau von Ungerechtigkeiten etc.
REINHOLD MEYER, Leiter Afrika/Nahost der DW, Bonn