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Archiv-Artikel

Rendezvous in Tripolis

Nach La-Belle-entschädigung bald blühende Beziehungen zu Libyen. Tripolis fordert nun ausgleich für US-angriffe

BERLIN dpa/afp ■ Nach der einigung über die entschädigung deutscher opfer des anschlags auf die Berliner disko La Belle 1986 wollen Deutschland und Libyen rasch ihre politischen und wirtschaftlichen beziehungen ausbauen. Noch im herbst könne der besuch von bundeskanzler Gerhard Schröder in Libyen stattfinden, sagte sprecher Béla Anda gestern. Bald gibt es auch wieder Hermes-bürgschaften zur absicherung deutscher exporte in den ölreichen staat.

Ermutigt durch die Berliner einigung verlangt die Gaddafi-stiftung nun von den USA entschädigungen für die US-luftangriffe auf Tripolis und Beghazi. Bei den bombardements seien 41 Menschen getötet und 226 verletzt worden, erklärte die stiftung in Tripolis. Die opfer verdienten es, „geehrt“ und „angemessen entschädigt“ zu werden. Die USA fordern im gegenzug, Libyen müsse nun einem ausgleich für die US-opfer des La-Belle-anschlags und deren angehörige zustimmen. Die US-regierung begrüßte den ausgleich für die nichtamerikanischen opfer. Nun müssten anstrengungen unternommen werden, um die angehörigen der US-opfer und die damals verletzten US-bürger zu entschädigen, betonte vize-außenamtssprecher Adam Ereli.

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