: Güterbahnhof in Künstlerhand
Verein 23 und Stadt schließen Generalmietvertrag über acht Jahre für das gesamte Gelände ab
Einen Mietvertrag über acht Jahre hat die Stadt Bremen mit dem Verein 23 für das Gelände des Güterbahnhofs abgeschlossen. Zuvor hatte der Verein seit 1997 nur das zentrale Bürogebäude der ehemaligen Güterabfertigung gemietet und dort rund 80 Ateliers an 100 Künstler und Musikerinnen untervermietet sowie die Galerie Herold betrieben.
Außerdem befinden sich auf dem Gelände der Veranstaltungsort „Spedition“ sowie Lagerstätten verschiedener Kulturinitiativen wie beispielsweise Shakespeare Company, Schnürschuh Theater, Blaumeier Atelier, Überseemuseum und Hochschule für Künste.
„Wir möchten den Künstlerinnen und Künstlern hier eine langfristige Perspektive bieten“, sagt Stefan Jeep vom Verein 23. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen „bauliche und infrastrukturelle Verbesserungen vorgenommen“ sowie „neue Räume für die Kunst erschlossen“ werden. Details wolle er nicht nennen, da die Finanzierung unklar sei.
Bremen hatte das Gelände 2003 von der Bahn gekauft, mit der ursprünglichen Absicht, einen „innerstädtischen Dienstleistungsstandort zu entwickeln“. Davon habe die Stadt wegen der Überseestadt Abstand genommen, so die Bremer Investitionsgesellschaft BIG gestern. „Zunächst“ solle jetzt die derzeitige kulturelle Nutzung beibehalten werden.
Besonderer Dank gebühre dem Kultursenator, sagte Jeep vom Verein 23. Dieser und die Stiftung Wohnliche Stadt hätten die Galerie und andere Projekte seit Jahren finanziell unterstützt, beispielsweise eine neue Heizung installiert. „Ohne die gäbe es uns gar nicht mehr.“ eib