: Hauch über den Dingen
Seinen unvergänglichen Platz in der deutschen Literaturgeschichte verdankt der Elch F. W. Bernstein
Seinen Platz im Volksmund hätte F. W. Bernstein selbst dann schon sicher, wenn er nur diesen einen Satz mal am Tresen gemurmelt hätte. Aber was für eine Offenbarung von einem Satz: „Die schärfsten Kritiker der Elche waren frühe selber welche.“ Wahrhaft unvergänglich. Genug, um seinem Schöpfer die gleiche Unvergänglichkeit zu schenken. Damit aber auch der besagte Elch wirklich nicht mehr aus der Literaturgeschichte zu vertreiben ist, meinte F. W. Bernstein weiter noch: „Herr Elch ist groß / sein Hirn ist klein / und sein Verhalten / sehr gemein.“ Sollte außerdem nie vergessen werden, dass der Dichter überhaupt dafür gesorgt hat, dass Humor und Witz selbst gegen so eine dumpfbackige „Ein bisschen Spaß muss sein“-Stimmung eine Chance bekam, zusammen mit den Herren Robert Gernhardt und F. K. Waechter, also die Neue Frankfurter Schule, wesentlicher Grund damals, das Satiremagazin Pardon aufs Genaueste zu studieren. Am heutigen Dienstag liest F. W. Bernstein im Literaturhaus Berlin aus seiner Sammlung „Die Gedichte: „Der Hauch über den Dingen“. Gabriele Killert stellt den Autor vor und wird ihn auch über sein besonderes Verhältnis zu Elchen befragen.