: Al-Qaida gipfelte geheim
Vertreter des Terrornetzes sollen im März in Pakistan getagt haben. USA und Pakistan rechnen mit Anschlägen
NEW YORK rtr/ap ■ Die USA und Pakistan gehen offenbar davon aus, dass sich Spitzenvertreter des Terrornetzes al-Qaida im März in Pakistan zur Planung neuer Anschläge getroffen haben. Auch vor den Attentaten am 11. September 2001 habe es ein ähnliches Treffen gegeben.
„Die beteiligten Personen, der Ablauf, die Tatsache, dass ein wichtiger Sprengstoffexperte an- und wieder abreiste – all das ist extrem aussagekräftig“, sagte Pakistans Präsident Pervez Musharraf dem US-Magazin Time. Demnach fand das Treffen in der Grenzregion zu Afghanistan statt. Was dort genau besprochen wurde, ist nicht bekannt. Musharraf meinte, durch das Treffen sei eine „zweite Führungslinie“ innerhalb des Netzes von Ussama Bin Laden sichtbar geworden.
Teilgenommen haben sollen unter anderem der kürzlich in Großbritannien verhaftete Musa al-Hindi sowie Mohammed Dschunaid Babar, der im April in New York festgenommen wurde. Al-Hindi wird von den USA beschuldigt, zur Führungsriege der al-Qaida zu gehören. Er soll Anschläge in mehreren US-Städten mitgeplant haben. Nachdem Teile dieser Pläne aufgedeckt wurden, hatte die US-Regierung vor zwei Wochen die Alarmstufe für mehrere Gebäude erhöht.
Indes hat eine Islamistengruppe Italien und den Niederlanden wegen ihrer Truppenpräsenz im Irak mit Anschlägen gedroht. Die Erklärung, die Sonntag auf einer Web-Site auftauchte, stammt von der Omar-e-Muchtar-Brigade der al-Tawhid – für Italien die zweite Terrordrohung binnen 24 Stunden.