Jobverlust durch US-Abzug befürchtet

Ver.di sieht 7.500 zivile Stellen gefährdet. Aufruf zu gemeinsamem Handeln

BERLIN ap ■ Die Gewerkschaft Ver.di befürchtet durch den angekündigten Abzug zahlreicher US-Truppen den Verlust von 7.500 zivilen Arbeitsplätzen. Besonders in strukturschwachen Regionen könnte die Langzeitarbeitslosigkeit zunehmen, erklärte Christian Zahn vom Ver.di-Bundesvorstand gestern. Bund, Länder und Kommunen müssten schnell gemeinsam handeln. Insgesamt beschäftigt die US-Armee hierzulande derzeit laut Ver.di 15.000 zivile Mitarbeiter.

„Wir sollten uns nicht darauf konzentrieren, das Schlimmste zu verhindern, sondern darauf, Chancen für die Menschen und ihre Regionen zu eröffnen“, sagte Zahn. In einem Brief an Bayerns Ministerpräsidenten Edmund Stoiber forderte die Ver.di „gemeinsame Kraftanstrengung“ von Politik, Wirtschaft und Interessenvertretern, um den Verlust von Arbeitsplätzen und Wirtschaftskraft zu kompensieren. Allein in Bayern drohe der Verlust über 5.000 ziviler Jobs.

Ver.di-Fachbereichsleiter Norbert Flach erklärte in München, er begrüße Stoibers Forderung nach einem nationalen Konversionsplan, mit dem den betroffenen Kommunen geholfen werden soll. Der Truppenabzug könnte „katastrophale Auswirkungen“ haben.