Guildo hat noch mehr lieb

Am Wochenende wird es einen ersten Grand Prix-Song Contest für behinderte Menschen im CCH geben

Guildo Horn, Senait, Zlatko und wie sie alle heißen mögen, bekommen eine Schwester dazu: Ein europaweiter Grand Prix de la Chanson für behinderte Musiker soll an diesem Wochenende in Hamburg erstmals über die Bühne gehen. Geistig behinderten und psychisch kranken Musikern soll die Möglichkeit geboten werden, sich und ihre Musik der Öffentlichkeit zu präsentieren, teilten die Veranstalter gestern mit. Insgesamt zehn Gruppen und Einzelkünstler, die eine Jury ausgewählt hat, werden nach neuesten Angaben am Samstag im Congress Center CCH zu erleben sein. Musiker und Bands aus ganz Europa hatten sich beworben. Weitere Einzelheiten werden heute auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben.

Die unter anderen mit Konzertveranstalter Karsten Jahnke, VIVA-Moderator Ill-Young Kim und Schauspielerin Mia Aegaerter besetzte Jury richte ihre Auswahl, wie es hieß, „ausschließlich nach künstlerischen Kriterien“. Die Teilnehmer des „European Song-Contest Disabled Artists“ sollten ihren eigenen Musikstil entwickelt und die Kompositionen selbst erarbeitet haben. Aus mehr als 35 Bewerbungen wurden zwei deutsche, vier britische, zwei dänische sowie je ein Künstler aus Frankreich und Dänemark ausgewählt. Am Samstagabend wird im CCH der Gewinner gekürt.

Für den Nachmittag laden die Veranstalter „Eucrea Deutschland“ und „Kunstwerk“ zu einer Fachtagung ins Congress Center ein, die sich mit den verschiedenen Ausdrucksformen behinderter Musiker auseinander setzt. TAZ/DPA