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So ganz einig werden sich die Amazon-Rezensenten im Fall des dritten Albums „Three“ des Projekts Phantom/Ghost, bestehend aus „Tocotronic“-Sänger Dirk von Lowtzow und dem Berliner „Superpunk“/„Stella“-Keyboarder Thies Myther, nicht. Während „SilentDream“ aus Salzburg findet, die Platte biete „alles, was mensch zum entspannen braucht“ und fühle sich an „wie ein lauer sommermorgen, wenn das erste sonnenlicht den nebel von den wiesen und feldern treibt“, macht Stefan Eismann eine düster-geheimnisvolle Stimmung mit Anklängen an schwarze Romantik als vorherrschendes Moment aus. Für den im April erstmals beim Hamburger Indie-Techno/House-Label Dial erscheinenden Nachfolger „Thrown Out Of Drama School“ aber wird von offizieller Seite eine „heiter gestimmte Welt“ angekündigt: Keine Gespenster, sondern Müßiggänger, Traumtänzer, Sorglosigkeit. Und auch die Beats, die noch die ersten beiden Alben bestimmt haben, dann in den Hintergrund getreten sind, sind nun ganz weg: Nur noch präpariertes Klavier und Stimme. Dazu passt perfekt Label-Sonderling-Kollege Christian Naujoks, dessen Minimalismus sich deutlich auf Ligeti, Glass oder Satie bezieht und auch nicht wirklich für die Tanzbeine gedacht ist. Sa, 7. 3., 20 Uhr, Uebel & Gefährlich, Feldstraße 66 Um die kümmert sich im Ballsaal anschließend die Belegschaft der Dial & Smallville-Labelnight. Aus Detroit ist Patrice Scott zu Gast, der dort mit seinem Label „Sistrum“ als Vorreiter einer neuen Generation jenseits des Deep House steht. Die Gastgeber werden durch Julius Steinhoff, Dionne und Lawrence vertreten. Für alle Konzertbesucher von nebenan kein kompletter Stilbruch: Alle vier können ebenfalls einen feinen Sinn fürs Atmosphärische vorweisen. Sa, 7. 3., 0 Uhr, ebenda im Ballsaal ROBERT MATTHIES