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Archiv-Artikel

Gerettet

Vor Insolvenz bewahrte Fliegende Bauten starten mit Dominique Horwitz in die neue Spielzeit

Das vor der Pleite bewahrte Hamburger Zelttheater „Fliegende Bauten“ startet mit einem ambitionierten Programm in die neue Spielzeit. Neben den Aufführungen unter der 600 Zuschauer fassenden Zelt-Kuppel sind im neu gestalteten Foyer erstmals Kunstausstellungen, Talkrunden sowie literarische Lesungen vorgesehen, wie die Theaterleitung auf der gestrigen Pressekonferenz bekannt gab.

Für den Schauspieler Dominique Horwitz, der den Hamburger Kammerspielen den Rücken kehrte, sollen die “Fliegenden Bauten“ eine neue musikalische Heimat werden. Horwitz‘ Verhandlungen mit Theaterbesitzer Jürgen Hunke über die Leitung der Kammerspiele waren im Februar gescheitert. „Für mich ist die Zeit gekommen, in Hamburg einen Neubeginn zu machen“, sagte der Schauspieler. Dabei habe er sich für Auftritte bei seinen Freunden entschieden, den Theatermachern Sebastiano Toma und Matthias Kraemer. Die beiden künstlerischen Leiter haben tatkräftige Unterstützung von der Kulturförderin Indra Wussow erhalten, die das private Theater im Juli aus der Insolvenz übernahm. Sie will mit Lesungen von Autoren wie Moritz Rinke und Feridun Zaimoglu oder Zwiegesprächen zwischen bildenden Künstlern und Schriftstellern auch ein Forum für die Begegnung verschiedener Genres bieten. Die Spielzeit eröffnet heute mit „Le Cirque Invisible“.

Um das Theater auf eine sicherere finanzielle Basis zu stellen, wurden für den Betrieb fünf Gesellschaften gegründet, die unter anderem das Sachvermögen, die Produktionen und das Personal umfassen. Die Stiftung Fliegende Bauten will mit Sponsorengeldern einzelne Projekte fördern.

LNO/TAZ