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MorgenSchon schön, dass man nicht immer in einer Sprache singen muss

Ein Fest der Stimmen, Gethsemanekirche, Stargarder Straße 77,Donnerstag, 18. September, 19 Uhr. Eintritt: 15/8 Euro (Festivalkarten unter ☎ 5 20 00 62 50)

Wie es überhaupt zur Grundlage für alle Sprachwissenschaften kam, kann man in der Bibel nachlesen: Weil zu Babel ein hoher Turm gebaut werden sollte, was eine höhere Instanz als Hybris auslegte, wurde zum kurzzeitigen Verständigungsstopp innerhalb der Bautrupps der viel zitierte Sprachwirrwarr angerichtet. Was sofort zur Frage führt, ob denn die Menschen vor diesem Eingriff auch immer nur nach einer Melodie gesungen haben, überall, und rund um die Welt den gleichen Sommerhit hören mussten. Wie öde das gewesen sein muss. Mag man sich gar nicht vorstellen und lieber gleich im Programmheft vom Fest der Kontinente blättern (oder www.fest-der-kontinente.de), das vom morgigen Donnerstag an bis zum 2. Oktober die verschiedenen musikalischen Traditionen aneinander reiben lässt, ohne Scheu von ethnischer Musik zur Neuen Musik wechselt, ein besonderer Schwerpunkt ist György Ligeti gewidmet, und beim „Fest der Stimmen“ als Eröffnungskonzert bekommt man mit den Obertonsängern von Huun-Huur-Tu, dem polnischen Akkordeon-Ensemble Motion Trio, der Sängerin Stepanida Borisova und vielen mehr gleich den besten Überblick, was alles bei dem tatsächlich hochkarätigem Festival passieren wird.

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