: Momper jagt die Stasi, Teil II
Die 141 Berliner Abgeordneten werden zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren auf eine eventuelle Stasi-Zusammenarbeit durchleuchtet. Parlamentspräsident Walter Momper habe am Dienstag offiziell bei der Birthler-Behörde „eine ergänzende Überprüfung unter Berücksichtigung der Erkenntnisse aus der ‚Rosenholz-Agentenkartei‘“ beantragt, teilte dessen Sprecher mit. In den kürzlich freigegebenen Dateien sind die Klarnamen von rund 50.000 Westdeutschen gespeichert, die Kontakt mit dem DDR-Ministerium für Staatssicherheit hatten.Noch am Donnerstag hatten im Abgeordnetenhaus SPD und PDS einen Dringlichkeitsantrag der Opposition für eine erneute Stasi-Überprüfung abgelehnt. Momper habe nun noch offene Fragen geprüft, sagte sein Sprecher. Dabei sei herausgekommen, dass vorhandene Beschlüsse für einen Nachgang auf Grund der eventuell neuen Erkenntnisse aus der Rosenholz-Datei ausreichten. Deshalb habe er aus eigener Initiative den zweiten Check jetzt veranlasst. Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD, Christian Gaebler, sagte, nach der Klärung des mehr formalen Punktes gebe es jetzt keinen Einwand mehr. DPA, TAZ