: UNO schießt scharf in Bunia
BUNIA afp/taz ■ UN-Blauhelme in Bunia im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo haben nach Angaben einer lokalen Gruppierung zwei Menschen erschossen und neun verwundet. Die UN-Soldaten hätten am Montag und gestern das Feuer auf Demonstranten eröffnet, die die in Bunia herrschende Union kongolesischer Patrioten (UPC) unterstützen, erklärte ein UPC-Sprecher. Die UPC sieht sich als Schutzmacht des Hema-Volkes im Nordostkongo, das wegen fortgesetzter Angriffe von Milizen des Lendu-Volkes in seiner Existenz bedroht ist. Am Montag hatte die UN-Mission, die Anfang September die Kontrolle Bunias von einer französischen Eingreiftruppe übernahm, die UPC-Militärführer Floribert Kisembo und Rafiki Saba sowie 96 UPC-Milizionäre verhaftet. Ein UN-Sprecher dementierte, dass UN-Soldaten die Zivilisten beschossen hätten. Zugleich leitete die UN-Mission eine Untersuchung gegen sieben uruguayische UN-Soldaten ein, in deren Quartier gestohlene Gegenstände aus einer Kirche in Bunia entdeckt worden waren. D.J.