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Archiv-Artikel

Guinea-Bissau: Putsch akzeptiert

Von D.J.

BISSAU/BERLIN afp/taz ■ Die neuen Militärherrscher in Guinea-Bissau sowie afrikanische Vermittler haben den gestürzten Präsidenten Kumba Yala erfolgreich zum endgültigen Verzicht auf die Macht überredet. Yala unterschrieb gestern eine entsprechende Erklärung, nachdem er sich mit einer Vermittlerdelegation der westafrikanischen Regionalorganisation Ecowas (Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft) getroffen hatte. Im Gegenzug für den „freiwilligen“ Machtverzicht soll Yala Sicherheitsgarantien erhalten und bei Wahlen erneut kandidieren dürfen. Der Putsch gegen Yala, der Guinea-Bissau in ein „Land von Verrückten“ verwandelt habe, sei „unumkehrbar“, hatte zuvor die neue Militärjunta erklärt. Am Montag hatten die Militärs Gespräche über die Bildung einer Übergangsregierung eingeleitet, die Guinea-Bissau ein bis drei Jahre lang regieren und Wahlen vorbereiten soll. Eine 15-köpfige Kommission unter Leitung des katholischen Bischofs von Bissau, José Camnate, soll die Regierungsbildung vorantreiben. D.J.