: Herkunft quotiert
Am kommenden Mittwoch wählen Migrantenvereine in Neukölln ihre Vertreter für den neuen Integrationsbeirat
Eine integrationspolitische Premiere gibt es am 1. Oktober in der Neuköllner Werkstatt der Kulturen. Dort kommen Vertreter von rund 100 Migrantenvereinen zusammen, um sechs Personen zu bestimmen, die im neuen Landesbeirat für Integrations- und Migrationsfragen migrantische Interessen vertreten. Für den Senatsbeauftragten für Integration und Migration, Günter Piening, zeigt das große Interesse, dass die Migrantengruppen bisher zu wenig Möglichkeiten demokratischer Beteiligung hatten.
Um die sechs Plätze im Beirat bewerben sich 17 Kandidaten aus verschiedenen Ländern – von Kroatien bis Bangladesch. Um zu einer breiten Repräsentation zu kommen, wurden die Plätze für bestimmte Herkunftsregionen quotiert. Ende April hatte der Senat die Einrichtung des Landesbeirats beschlossen, um gesellschaftliche Gruppen, Vereine, Initiativen und Verbände stärker in die Praxis der Integrationspolitik einzubeziehen. Dem Beirat gehören elf Vertreter der Senatsverwaltungen sowie zwölf Vertreter von Nichtregierungsorganisationen an, darunter die sechs direkt von den Zuwanderergruppen Bestimmten. Über die Auswahl der Migrantenvertreter hatte es hitzige Debatten gegeben. Um das Verfahren möglichst transparent zu halten, hatte Piening kurz nach Amtsantritt im Juni ein Wahlverfahren vorgeschlagen. Interessierte Migrantenverbände konnten sich in eine öffentlich geführte Liste eintragen lassen. DDP