: Länder rügen Bahnpreispolitik
BERLIN afp ■ Mehrere Bundesländer lehnen die von der Deutschen Bahn angekündigte Preiserhöhung im Nahverkehr ab. Sachsens Verkehrsminister Martin Gillo (CDU) sagte dem Tagesspiegel mit Blick auf die Kürzung der Pendlerpauschale, eine Anhebung der Preise „zur jetzigen Zeit, in der die Bürger ohnehin Angst vor höheren Kosten für den Weg zur Arbeit haben, ist äußerst unglücklich“. Die Bahn solle sich lieber „um neue Kunden bemühen und die Nahverkehrszüge attraktiver machen“. Das Unternehmen könne ohnehin „noch Jahre ohne Preiserhöhung auskommen“. Der baden-württembergische Staatssekretär im Verkehrsministerium, Stefan Mappus (CDU), sagte der Zeitung, die angekündigte Erhöhung um 4,1 Prozent sei zu hoch und passe „nicht in die derzeitige wirtschaftliche Situation“. „Das konterkariert das Ziel, mehr Fahrgäste auf die Schiene zu bringen.“ Eine Sprecherin des bayerischen Verkehrsministeriums stellte gegenüber dem Tagesspiegel fest: „Mit dem Plan der Bahn sind wir nicht einverstanden.“ Es müsse Verhandlungen über eine geringere Anhebung geben.