: Zu viel Pestizid im Essen
Die Belastung der Umwelt und der Menschen mit Pestiziden ist zu hoch, da sind sich alle einig. Bereits 1993 forderte die EU-Kommission, die Agrargifte „deutlich zu reduzieren“. Nichts geschah. 2002 forderte die Kommission erneut, die Risiken der Pestizide „signifikant zu senken“. Im gleichen Jahr schrieben SPD und Grüne in ihren Koalitionsvertrag, sie wollten eine „Strategie zur Minderung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln“ entwerfen.Nach einer breiten Debatte liegt diese Strategie nun im Hause Künast vor. Details sind noch nicht bekannt. Die Ziele: Pestizideinsatz verringern, Alternativen ausbauen, Überschreitungen von Grenzwerten beenden. 2004 forderte der Sachverständigenrat der Bundesregierung für Umweltfragen, den Einsatz von Pestiziden bis 2008 um 30 Prozent zu senken.Das „Pestizid-Aktions-Netzwerk“ (PAN) fordert dazu einen „Paradigmenwechsel“: Es reiche nicht aus, über Grenzwerte zu reden und die Überwachung zu verschärfen. Notwendig seien vielmehr Alternativen zum chemischen Pflanzenschutz und Rücksicht auf die Kombination der Giftstoffe im Zulassungsverfahren. Inzwischen seien immerhin 40 Prozent aller Lebensmittel mit Giften belastet. BPO