: Post geht an die Börse
Deutsche Post will ihre Tochter Postbank in den nächsten Monaten an die Börse bringen. Auch Bund soll profitieren
FRANKFURT/M. rtr/ap ■ Post-Chef Klaus Zumwinkel will an die Börse – und zwar mit der profitablen Postbank. Gestern gaben ihm die Aufsichtsräte beider Unternehmen grünes Licht für einen Börsengang innerhalb der nächsten 18 Monate, womöglich aber schon nächsten Herbst.
Die Mehrheit will die Post aber auch weiterhin behalten. Verkauft würden höchstens 50 Prozent minus eine Aktie, so Zumwinkel. Schließlich sei die Postbank mit zehn Millionen Kunden und einem Ergebnis von knapp 400 Millionen Euro vor Steuern die führende deutsche Privatkundenbank. Allein: Ihr Wert werde bisher nicht ausreichend erkannt. Er liege aber bei mehr als fünf Milliarden Euro, deutete Zumwinkel an.
Der Erlös des Börsengangs – um die 2,5 Milliarden Euro sind eingeplant – solle zur Hälfte zur Schuldentilgung bei der Post AG verwendet werden, die andere Hälfte für Investitionen vor allem in Europa. Haupteigentümer der Post ist die Bundesrepublik Deutschland.
Da der Wert der Aktien steige, so ist zumindest Zumwinkel überzeugt, werde auch der Bund profitieren. Denn er gehe davon aus, dass der Bund seine Anteile bis zum Fall des letzten Briefmonopols im Jahr 2007 auf null senken werde.