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Archiv-Artikel

Jugendwerk vor großem Abbau?

Berlins staatlicher Jugendheimbetreiber Jugendaufbauwerk (JAW) steht möglicherweise vor dem Aus. Die Anstalt des öffentlichen Rechts will nach Medienangaben für das kommende Jahr vom Senat eine Finanzspritze von 23 Millionen Euro, um den Jahresverlust von 8 Millionen Euro auszugleichen und betriebsbedingte Kündigungen für 380 der 1.159 Mitarbeiter zu bezahlen. „Eine dramatische Entwicklung“, sagte Jugend-Staatssekretär Thomas Härtel. Abgeordnete der SPD-PDS-Koalition sowie die Senatsverwaltung für Bildung und Jugend erwögen deshalb, das 1950 gegründete Jugendaufbauwerk zu liquidieren oder mit freien Trägern zu verschmelzen. „Wir brauchen eine schlüssige Lösung“, sagte PDS- Haushälter Carl Wechselberg. Seine Fraktion sei nicht bereit, ohne Perspektive 23 Millionen Euro in das Jugendaufbauwerk zu pumpen. Die Grünen forderten, das Jugendaufbauwerk in den Wettbewerb mit freien Trägern zu entlassen. Das Jugendwerk betreut 22 Heime für Jugendliche und schwer erziehbare Kinder. DPA