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Archiv-Artikel

WAS MACHT EIGENTLICH ...Thilo Sarrazin? Sich mit voller Kraft an die Arbeit

Finanzsenator Thilo Sarrazin ist zurück. Sechs Wochen war er absent, da er sich einer Operation am Ohr unterzog. Ein Routineeingriff sei es, ließ man anfänglich verlauten, bis sich Komplikationen einstellten und das Wort „Tumor“ durchsickerte. Ein „gutartiger“ natürlich, weil Politiker niemals schwer krank sein dürfen. Bei der Entfernung des Parasiten, der die Hörfähigkeit des Senators offenbar zusätzlich zu seiner Disposition, die ebenfalls nicht auf Hören und Zuhören ausgerichtet ist, einschränkte, gab es dann wieder Probleme. Sarrazin, wahrlich kein Topmodel der Sparte „Männer im mittleren Alter“, hatte durch die Folgewirkungen der Operation äußerliche Nachteile zu fürchten, denn seine rechte Gesichtshälfte war gelähmt. Deshalb musste er seinen Krankheitsurlaub verlängern, um seine Mimik mittels Muskelübungen zu reaktivieren. Nun aber ist der Spuk beendet: „Senator Sarrazin geht es gut, und er macht sich ab Montag wieder mit voller Kraft an die Arbeit“, sagt sein Sprecher Matthias Kolbeck.

Okay: Der Alte ist in alter Frische wieder am alten Arbeitsplatz. Sei ihm gegönnt. Hat der Mann, der hart im Geben ist, doch gezeigt, dass er es auch im Nehmen sein kann. Aber die Pechsträhne könnte noch weiter gehen: Der Rekonvaleszent nämlich muss sich nun in der Tempodrom-Affäre verantworten. Verdacht der Untreue zu Lasten des Landes wird ihm vorgeworfen. Na dann. TAZ FOTO: AP