: Pestizide lassen Eisbären nicht kalt
BREMEN dpa ■ Umweltgifte schwächen die Abwehrkraft von Eisbären gegen Infektionen und bringen ihr Hormonsystem durcheinander. Das haben Blutuntersuchungen bei 300 Bären in Norwegen und Kanada ergeben, teilte die Umweltstiftung World Wide Fund for Nature (WWF) gestern in Bremen mit. „Die Ergebnisse beweisen, dass Gifte wie PCB und DDT inzwischen in den hintersten Winkeln der Welt nachweisbar sind“, sagte Ninja Reineke vom WWF. Die Studien belegten erstmals, dass mit wachsender Pestizidbelastung die Fähigkeit der Tiere zur Bildung von Antikörpern sinkt. Sie würden damit anfälliger für Krankheiten. Die Studien bewiesen zugleich, dass Schadstoffe selbst nach einem Verbot noch lange Zeit Schäden anrichteten. PCB und DDT seien in den Industrieländern inzwischen verboten.