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Archiv-Artikel

Tödlicher US-Angriff auf Falludscha

Beschuss eines angeblichen Rebellenverstecks in Irak fordert 15 Tote. Entführer ermorden türkischen Lasterfahrer. Geiselnehmer fordern Abzug von Australien

FALLUDSCHA afp/rtr ■ Bei einem US-Angriff auf ein mutmaßliches Rebellenversteck in Falludscha sind gestern Morgen mindestens 15 Menschen getötet worden. Rund 20 Personen wurden verletzt, als Panzer, Artillerie und Kampfjets die sunnitische Stadt westlich von Bagdad beschossen, teilte ein Krankenhausarzt mit. Die US-geführten Streitkräfte sprachen von einem „erfolgreichen Angriff“ auf eine Versammlung von Anhängern Abu Mussab al-Sarkawis.

Ein im Irak verschleppter Türke ist ermordet worden. In einem Video, das auf einer islamistischen Internetseite veröffentlicht wurde, stelle sich die Geisel als Durmus Kuldereli, Lastwagenfahrer aus Tarsus, vor, berichteten türkische Medien gestern. Auf den Aufnahmen vom 17. August sei zu sehen, wie ihn drei Männer zu Boden stoßen und ihm den Hals durchschneiden.

Extremisten haben offenbar zwei Australier und zwei Asiaten entführt. Das australische Außenministerium prüfe den entsprechenden Bericht, hieß es. Danach drohen Entführer der „Islamischen Geheimarmee“ mit der Ermordung der Geiseln, sollte die Regierung in Canberra nicht binnen 24 Stunden ihre Truppen aus dem Irak abziehen.

Derweil reiste Italiens Außenminister Franco Frattini in die Golfregion, um sich um die Freilassung der beiden verschleppten Un-Ponte-per-Mitarbeiterinnen zu bemühen. Zuerst wollte sich Frattini in Kuwait bei zivilen und religiösen Vertretern für die Italienerinnen einzusetzen. Von den zwei entführten Franzosen fehlt noch jede Spur. Frankreichs Innenminister Dominique de Villepin sagte gestern, er gehe davon aus, dass die Journalisten Christian Chesnot und Georges Malbrunot noch lebten. Die EU-Außenminister forderten ihre sofortige Freilassung.

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