: BVG noch in der Spur
Chef des landeseigenen Unternehmens weist Berichte über Missmanagement und Politikerschelte zurück
Der BVG-Vorstand ist Berichten über angebliches Missmanagement bei den hoch verschuldeten Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) entgegengetreten. Die Sanierung des landeseigenen Unternehmens sei nicht gescheitert, sondern sie funktioniere. „Man muss sich fragen, ob wir vom gleichen Unternehmen sprechen“, sagte Vorstandschef Andreas Sturmowski am Mittwoch mit Blick auf kritische Äußerungen mehrerer Politiker zur finanziellen Situation der landeseigenen BVG. Anlass der Diskussion ist ein Minus von 246 Millionen Euro im Jahresergebnis 2008. Der Fahrgastverband Igeb machte weniger das BVG-Management als in erster Linie die Verkehrs- und Finanzpolitiker für die angespannte Finanzlage der BVG verantwortlich.
Sturmowski verwies darauf, dass die BVG ihren Schuldenstand seit dem Jahr 2002 um rund 225 Millionen Euro auf 643,7 Millionen Euro abgebaut habe, obwohl gleichzeitig aus der Landeskasse 146 Millionen Euro Zuschüsse weniger kamen. Der BVG-Chef bekräftigte zudem, dass es keine konkreten Pläne für Fahrpreiserhöhungen im Jahr 2010 gebe. Wenn man unzufrieden sei, solle man es ihm sagen, aber nicht die gesamte BVG-Belegschaft quasi in Sippenhaft nehmen, so Sturmowski. DPA