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Archiv-Artikel

elbe und hafen Sinnlose Konkurrenz

Gemach. Nichts ist beschlossen, alles ist möglich, einen Grund zur Aufregung gibt es nicht. Doch, einen: Das beinharte Gerangel zwischen Hamburg, Bremen und Niedersachsen um Container, das einzig den handfesten wirtschaftlichen Eigeninteressen kurzsichtiger Lokalprominenz geschuldet ist, geht vorerst weiter.

kommentarvon sven-michael veit

Die Pfeffersäcke von der Elbe wollen sich von keinem Emporkömmling den ersten Rang streitig machen lassen. Der große Nachbar im Süden hingegen möchte gar zu gerne seine strukturschwache Küste mit einem Milliardengrab in Wilhelmshaven schmücken, derweil die kleine Hanseschwester an der Weser aussichtslos ums Überleben kämpft. Ein mit milliardenschweren Subventionen angeheizter sinnloser Konkurrenzkampf, an deren Ende nur Verlierer stehen werden.

Richtig ist der Versuch des Bundes, die Kontrahenten mit einem koordinierten Hafenkonzept zur Arbeitsteilung zu zwingen. Ergebnisoffen aber ist er nicht. Denn wegen der wachsenden Bedeutung der Boom-Region Ostsee muss ohnehin jeder Wasserweg nach Hamburg führen – könnte aber bereits an der Mündung der Elbe enden.

Ein gemeinsamer Port der drei Länder und ihrer Hafenfirmen in Cuxhaven ist die ökologisch und ökonomisch sinnvollste Lösung. Bislang fehlt dafür einzig der Wille zur Kooperation.

Ein bisschen Druck aus Berlin kann da nicht schaden.