Israel rückt in Gaza vor – sieben Tote

35 Verletzte bei Angriff auf Flüchtlingslager. Sicherheitsrat berät Verurteilung Israels

JERUSALEM/NEW YORK dpa ■ Beim Einmarsch israelischer Truppen sind gestern im südlichen Gaza-Streifen mindestens sieben Palästinenser getötet worden. Der israelische Armeerundfunk berichtete unter Berufung auf palästinensische Quellen, 35 Menschen seien verletzt worden, 10 von ihnen schwer. Unter den Toten seien ein 12-jähriger Junge und ein 18 Jahre alter Jugendlicher. Die meisten Toten und Verletzten seien Opfer einer von einem Hubschrauber abgefeuerten Rakete, hieß es.

Israelisches Militär war in der Nacht mit Panzern und gepanzerten Fahrzeugen aus zwei Richtungen gegen das Flüchtlingslager Rafah an der Grenze zu Ägypten vorgerückt. Ziel der Operation war es nach Militärangaben, Tunnel zu zerstören, durch die Waffen in das Palästinensergebiet geschmuggelt werden. Palästinenser hätten das Feuer auf die Soldaten eröffnet.

Der Weltsicherheitsrat berät auf Wunsch Syriens erneut über eine Verurteilung des israelischen Luftangriffs auf syrischem Territorium. Der US-Botschafter bei der UN, Negroponte, kündigte am Donnerstagabend für gestern eine Prüfung des überarbeiteten syrischen Resolutionsentwurfs hinter verschlossenen Türen an.