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Archiv-Artikel

DAS GIBT ZU DENKEN

Professor Eckhard Freise fürchtet, dass eine neunjährige Gemeinschaftsschule und eine Verkürzung der Gymnasiumszeit das Mittelmaß in Deutschland forciert. „Ich bin sehr dafür, dass in Real- und Hauptschulen brachliegende Intelligenzen gefördert werden mit Blick auf ein Abitur hin. Aber die Gefahr ist groß, dass die dominanten Mittelmäßigen die Klassen beherrschen“, sagte Freise der taz. „Und das vor dem Hintergrund einer schon zu früh auf Karriere getrimmten Einheitsschule.“ Im Übrigen sei Allgemeinbildung bisher eine Sache gewesen, die man „nur zu 15 Prozent“ durch die Schule erwerbe. Den Rest müsse man sich „neben der und gegen die Schule erwerben“. Für gesellschaftlichen Fortschritt brauche man neue Unterrichtsformen und den „partnerschaftlichen Lehrer“. Doch der habe in Deutschland keine starke Tradition. „Wir sind hier immer noch zu sehr bei der ‚Feuerzangenbowle‘ und zu wenig beim ‚Fliegenden Klassenzimmer‘ “, sagt Freise.