: Schröder hält an Energiegipfel fest
Kanzler will weiterhin Konzernspitzen treffen. Eons angedeuteter Verzicht aufhöhere Strompreise kommt auch bei Stoiber an. Der will mehr Wettbewerb
BERLIN rtr ■ Trotz der jüngsten Signale des Energieversorgers Eon zu einem vorübergehenden Verzicht auf Preisanhebungen hält Kanzler Schröder (SPD) an den Plänen für ein Spitzentreffen mit Vertretern der Branche fest. „Es gibt noch keinen Termin“, sagte Regierungssprecher Bela Anda gestern. Die Initiative für das Treffen des Kanzlers mit Versorgern und Vertretern der energieintensiven Industrie gehe auf Initiative von Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) zurück.
Clement hatte vor wenigen Tagen das Spitzengespräch angekündigt und in heftiger Form etliche große Energieversorger kritisiert, die deutliche Preisanhebungen angekündigt hatten.
Nach der Kritik hatte der Stromkonzern Eon am Donnerstag nach Angaben aus Regierungskreisen einen Verzicht auf Anhebungen vorgeschlagen, bis die neue Regulierungsbehörde für den Strom- und Gasmarkt 2005 an den Start geht. Clement begrüßte dies.
Bayerns Ministerpräsident Stoiber (CSU) sprach von einer „Bewegung in die richtige Richtung für den Industriestandort Deutschland und die privaten Verbraucher“. Stoiber forderte, der permanente Energiepreisanstieg müsse über mehr Wettbewerb gebremst werden. Zudem müsse Schluss mit der „staatlich verordneten Preistreiberei“ sein.