: erwachende boomtown
Die neue Kraft im Norden
Norderstedt liegt am nördlichen Stadtrand Hamburgs und entstand 1970 durch Zusammenschluss von vier schleswig-holsteinischen Gemeinden. Seitdem hat sich die einst ruhige bis langweilige „Schlafstadt“ für City-gestresste Hanseaten zur größten und wirtschaftlich stärksten Stadt der Metropolregion Hamburg entwickelt. Aus 1.300 Unternehmen wurden binnen dreier Jahrzehnte 4.000, aus 16.000 Beschäftigten 33.000, aus rund 50.000 Einwohnern 72.500. Mit 6,2 Prozent hat Norderstedt die mit Abstand niedrigste Arbeitslosenquote Schleswig-Holsteins.
Die Dynamik der inzwischen fünftgrößten Stadt des nördlichsten Bundeslandes beruht auf drei Faktoren. Sie bot genügend Grünflächen und günstige Grundstücke für Familien mit Kindern, welche aus der Hansestadt ins Umland zogen und Kaufkraft mitbrachten. Einzelhandel, Kleingewerbe und Dienstleistungen wiesen enorme Zuwachsraten auf, aus dem einst provinziellen Herold-Center wurde das zweitgrößte Einkaufszentrum des Landes.
Zudem hatte das zunächst eher ländliche Norderstedt reichlich Brachen zu bieten, die zu Gewerbegebieten umgewandelt wurden und Unternehmen anlockten. Dies auch, dritter Faktor, wegen der verkehrsgünstigen Lage an der Autobahn A7 und in unmittelbarer Nähe zum Hamburger Flughafen Fuhlsbüttel. smv