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Junge hier behalten

Nach den Richtern fordern auch Gesundheitsexperten, junge Häftlinge in Bremer Knästen zu behalten

bremen taz ■ Die Front gegen die Verlegung jugendlicher Straftäter in die niedersächsische Justizvollzugsanstalt Hameln wächst. Nach den Jugendrichtern protestieren jetzt auch zahlreiche GesundheitswissenschaftlerInnen, PsychologInnen und PsychiaterInnen. Sie fordern die Rücknahme der Entscheidung, Jugendliche so weit weg zu verlegen. Sonst entstünden gravierende Nachteile für die Betroffenen, heißt es in einem vom Leiter des Bremer Gesundheitsamtes unterzeichneten Schreiben.

Insbesondere die Resozialisierung der jungen Menschen in Bremen wird durch die Entfernung erschwert, fürchten die Experten. Die Familien der Jugendlichen könnten dabei kaum erreicht werden. Das im Gesundheitsbereich geltende „Regionalisierungsprinzip“ müsse auch im Strafvollzug angewendet werden. „Probleme und Auffälligkeiten einzelner Menschen“ müssten am Ort ihrer Entstehung bearbeitet werden.

Das Justizressort plant, Jugendliche mit langen Strafen nach Hameln zu schicken und den Knast Blockland zu schließen. Andere Jugendliche sollen in ein separates Haus der JVA Oslebshausen ziehen. Richter warnen, dies verletze das Trennungsgebot zwischen Erwachsenen- und Jugendvollzug. ede

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