Eisschmelze in Südamerika

Die Gletscher in Südamerika sind in den vergangenen Jahren doppelt so schnell geschmolzen wie bisher. Grund dafür sei ein Temperaturanstieg, weniger Schneefall und ein schnelleres Abbrechen von Eisbergen, berichten US-Forscher in einer heute im Wissenschaftsmagazin Science veröffentlichten Studie. Demnach verlieren Gletscher in Patagonien pro Jahr rund 42 Kubikkilometer Masse. Mit Hilfe von Satelliten der US-Raumfahrtbehörde Nasa und des Verteidigungsministeriums untersuchten die Forscher zwei Eisfelder im Süden Argentiniens und in Chile – eine Fläche von knapp 17.000 Quadratkilometern mit 63 Gletschern. Das Ergebnis: Im Vergleich zu früheren Messungen hat sich die Schmelzmenge im Zeitraum 1995 bis 2000 verdoppelt. Weiter hieß es, verglichen mit anderen, größeren Eisgebieten fließe von den Gletschern Patagoniens deutlich mehr Wasser in die Ozeane: So sei die Eisfläche dort nur ein Fünftel so groß wie die in Alaska, produziere aber nur ein Drittel so viel Schmelzwasser. AP