Struck besucht Feisabad

Verteidigungsminister bei Bundeswehrtrupp im Norden Afghanistans: „Einsatz bei Unruhen nicht zu kritisieren“

KUNDUS/FEISABAD dpa ■ Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) hat Kritik am Verhalten der deutschen Soldaten im nordafghanischen Feisabad während der jüngsten Unruhen scharf zurückgewiesen. Bei einem Besuch des neuen Wiederaufbauteams (PRT) verteidigte Struck zugleich den umstrittenen Einsatz, für den er die Bundeswehr gut gewappnet sieht. Struck sagte gestern in Feisabad, möglicherweise werde die Truppe dort auch mit weiteren deutschen Soldaten aufgestockt.

„Es gibt keinen Zweifel, dass Sie sich richtig verhalten haben“, sagte Struck an die Adresse der Soldaten. Der Bundeswehr in Feisabad war nach Unruhen mit mehreren hundert Menschen am 7. September vorgeworfen worden, nicht eingegriffen zu haben. Struck betonte: „Die Bundeswehr handelt nicht an Stelle der Polizei, sondern gewährt Unterstützung, wenn Hilfe erbeten wird.“ Das sei nicht geschehen. „Die Vorwürfe in der Presse in Deutschland sind absolut unverschämt.“