Karstadt macht Ernst

Bremen wird sein Kaufhaus wohl behalten, aber den Kleinen geht’s an den Kragen

Bremen taz / dpa ■ Bis zu zehn von 17 Filialen des angeschlagenen Karstadt-Konzerns könnten im Nordwesten geschlossen werden, befürchten Gewerkschafter. Die großen Häuser wie in Bremen und Hannover seien zwar nicht betroffen, sagte gestern der stellvertretende Leiter des Verdi-Landesbezirks Bremen-Niedersachsen Peter Franielczyk. Er habe aber Sorge, dass kleinere Filialen unter 8.000 Quadratmetern – davon gebe es in der Region immerhin zehn – den Sparplänen des Vorstands zum Opfer fallen. Damit würden rund 2.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ihren Job verlieren.

Am Mittwoch soll den Medien und in Betriebsversammlungen den Beschäftigten der Sanierungsplan vorgestellt werden. Der Konzern KarstadtQuelle will nach Medienberichten bis zu 8.500 der rund 100.000 Stellen abbauen. Auch mehr als jedes dritte der insgesamt 181 Warenhäuser soll danach in seiner bisherigen Form nicht mehr bestehen bleiben. Der Verdi-Funktionär kritisierte, dass bei einem weiteren Personal-Abbau in den Warenhäusern noch weniger individuelle Beratung für die Kunden möglich sein würde. eib