Ein Fall für Willi Lemke

Der Ex-Werder-Manager nimmt im Ailton-Streit die Vereinsspitze in Schutz: „Auch ich habe Fehler gemacht“

Bremen dpa/taz ■ Willi Lemke war lange Manager beim SV Werder Bremen. Dann ging der Mann in die Politik, wo er als Bildungssenator für die SPD in der Landesregierung mitwerkelt. Und weil Politker so gerne zu „Geschlossenheit“ aufrufen, hat Lemke jetzt in die Diskussion um die Transfers der Fußball-Millionäre Ailton und Mladen Krstajic zum FC Schalke 04 eingegriffen – und den Vorstand prompt zu mehr Geschlossenheit aufgerufen.

„Diese Akte müssen wir schließen“, verlangte Lemke, der Werder mittlerweile als stellvertretender Aufsichtsratschef dient. Der Fußball-Verein stehe doch in der Bundesliga mit dem vierten Tabellenplatz glänzend da: „Wir können Unruhe im Club nicht gebrauchen.“ Gleichzeitig widersprach Lemke dem vereinsinternen Raunen, dass unter seiner Leitung niemals zwei Leistungsträger den SV Werder auf diese schnöde Art verlassen hätten. „Auch ich habe viele Fehler gemacht. Niemand ist in diesem Geschäft unfehlbar“, schlug sich Lemke an die Brust. jox