: was bisher geschah …
Reinhard Bütikofer hat einen für deutsche Politikverhältnisse ungewöhnlichen Karrieresprung hinter sich: von null auf hundert in einem Tag. Lange Zeit beschäftigte sich der Grünen-Politiker mit Dingen, die in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wurden, wie der Leitung der Geschäftsstelle und der „Grundsatzprogrammkommission“ seiner Partei. Vor zwei Jahren sah es zunächst so aus, als müsste Bütikofer selbst diese Ämter aufgeben. Doch stattdessen stieg er im allgemeinen Wirrwarr eines Grünen-Parteitags völlig überraschend zum Bundesvorsitzenden der Grünen auf.Unter seiner Regie segnete die kleine Regierungspartei die Agenda 2010 des Kanzlers ebenso reibungslos ab wie den Zuwanderungskompromiss mit der Union. Auf die Frage, wofür es sich zu kämpfen lohne, sagt Bütikofer: „Freiheit und pursuit of happiness.“ Seine Kovorsitzende Angelika Beer, trat kaum in Erscheinung, so dass der „stramme Realo“ Bütikofer (SZ) schon als „Alleinherrscher“ bezeichnet wurde. Auf dem Grünen-Parteitag am Samstag bekommt er mit Claudia Roth eine neue Frau an seine Seite. FOTO: DETLEV SCHILKE