rvr und vrr : Kein Grabenkampf
Gleich drei Dinge sind neu im Ruhrgebiet: Erstmals steht eine christdemokratische Frau an der Spitze des Siedlungsverbandes, der hat nun als Regionalverband Ruhr (RVR) einen neuen Namen und Kompetenzen erhalten und wird erstmals von einer rot-grünen Gestaltungsmehrheit bestimmt – wie die Dinge liegen, wird das auch im von den Oberbürgermeistern veredelten Verbandsvorstand so sein. Die wichtigste Neuheit bleibt aber Christa Thoben, sie muss ein schwierige Zeit überbrücken.
KOMMENTAR VON CHRISTOPH SCHURIAN
Weil Wahlkampf ist und bis Mai bleiben wird, kann sie wenig auf politische Mehrheiten zählen. Und wie es aussieht, wenn gereizte Großparteien in einem Verband aufeinander losgehen, führt der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) vor:
Mit Schmähungen rund um das Gehalt des neuen Geschäftsführers wird hier viel Regionalbewusstsein zerschlagen. Obwohl bereits der Vorgänger (von der SPD) stattlich verdiente, sollte der neue (von der CDU) kleinere Brötchen backen, was die CDU durch ein geschicktes Manöver verhinderte, aber jetzt im Ruf steht, raffgierig zu sein – ein Label, das an beiden Großparteien gut haftet. Statt über die Aufgaben eines Geschäftsführers in dem sich liberalisierenden Nahverkehrsmarkt, wird lieber über monatlich 2.000 Euro mehr oder weniger gestritten.
Bei ihrem Antrittstag zeigte Thoben, dass sie unparteiisch Aufgaben in den Vordergrund rücken will. Wenigstens im neuen RVR sollten die politischen Frontkämpfer abrüsten.