Falscher Professor bittet um Urlaub

Wissenschafts-Staatsrat Roland Salchow (CDU) hat gestern die Senatskanzlei wegen der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gegen ihn um vorübergehende Beurlaubung von seinen Aufgaben gebeten. Wie die staatliche Pressestelle mitteilte, will Salchow Belastungen, die durch die Ermittlungen wegen des unrechtmäßigen Führens des Titels „Professor a. D.“ möglicherweise entstehen, von der Wissenschaftsbehörde und von seinem Amt fern halten.

Der 58-Jährige hatte zunächst geleugnet, später jedoch zugegeben, die Bezeichnung zu Unrecht in seinem Job bei Wissenschaftssenator Jörg Dräger (parteilos) verwendet zu haben. Professor war sein Titel als Direktor im Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie gewesen. Laut Beamtengesetz hätte der langjährige Bürgerschaftsabgeordnete die Bezeichnung in den neuen Job nicht mitnehmen dürfen, auch nicht mit dem Zusatz „a. D.“ für „außer Dienst“.

Der Senat erwarte, dass Salchow „ihm nach Klärung der Angelegenheiten weiterhin mit seinem Engagement und seiner Sachkompetenz zur Verfügung stehen wird“, teilte die Pressestelle mit. Zurzeit prüfe die Senatskanzlei die Unterlagen, die der Staatsrat über die Verwendung seiner akademischen und beruflichen Bezeichnungen eingereicht hat. wei